„Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!“ (Johannes 8,7)

Die bedingungslose Kapitulation Deutschlands

Anlässlich des 75. Gedenktags der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands, bzw. der Wehrmacht, am 8. Mai 1945 habe ich mir einige Gedanken gemacht. 

Auslöser sind die vielen salbungsvollen Reden Scheinheiliger, die vor Moral und Demut nur so triefen, allen voran die des deutschen Bundespräsidenten Steinmeier. Es sind die Scheinguten, die das Böse im Menschen auf eine Person und auf etwa 15 Jahre deutsche Geschichte reduzieren und sich selbst als unbeschmutzt mit reiner Weste präsentieren.

Es ist so einfach, von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken, wenn es jemanden gibt, den man als die Ausgeburt des Bösen bezeichnen und somit von sich selbst ablenken kann.

„Man kann Deutschland nur mit gebrochenem Herzen lieben“, meint weinerlich der derzeitige Bundespräsident Deutschlands und verhängt eine Erbschuld über das Deutsche Volk. Doch weder die Deutschen heute noch der größte Teil der Bevölkerung damals traf eine Schuld. Es sind die totalitären Eliten, die das Volk knechten und mit ihrer Propaganda vergiften, sie verführen wie Rattenfänger und sie zwingen, das zu tun, was die Eliten für richtig halten. Das ist dann ihre Moral und sie wird zur Volksmoral erkoren.

Unbestritten war die NS-Zeit eine der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte und es war gut, als die Schreckensherrschaft am 08. Mai 1945 ihr Ende fand. 

Wenn jedoch die britische Königin Elizabeth II in einer Gedenkrede formuliert: „…dass Länder, die einst erbitterte Feinde waren, jetzt Freunde sind, die Seite an Seite für unser aller Frieden, Gesundheit und Wohlstand zusammenarbeiten“, dann stößt mir dieser Satz bitter auf.

Denn waren es nicht eher eifernde und Ränke schmiedende Herrscher, Politiker, Ideologen, Dogmatiker, Kirchen, Geldadel und Magnate, die mit ihrer Agitation das Volk mit Hass infizierten, um die Völker gegeneinander aufzuwiegeln, aus niedrigen sowie monetären Beweggründen, aus einem Größenwahn heraus, der eigene Macht-Allüren wegen oder aus fanatischem Glauben?

Selten waren es die einfachen Leute, die jene hinter der Grenze hassten, es waren die Bilder, die ihnen vom bösen Nachbarn vermittelt wurden und die natürlich in kriegerischen Auseinandersetzungen ihre grausamen Früchte trugen und für jahrhundertelange Feindschaften sorgten. Aber als Initiatoren fungierten Indoktrination, Manipulation und Gehirnwäsche.

Vor vielen Jahrhunderten, als ethnische Gruppen an Hunger litten und sich auf Landsuche und neue Jagdreviere begaben, mögen die Motive primär kollektiver Art gewesen sein und dem nackten Überleben gegolten haben. Denkt man jedoch an Xerxes, Alexander den Großen, die Hunnen, Türken und nicht zuletzt die Wikinger, die mordend und brandschatzend durch Nachbarländer zogen, getrieben von der Gier nach Reichtum und Ruhm, besessen vom Größenwahn, dann konnte man mit Recht behaupten, es handelte sich um rein egoistische sowie materielle Interessen, gleich wie im europäischen Imperialismus und Kolonialismus.

Ein Blick in die Geschichte

Schaut man auf die Geschichte der Menschheit, dann war sie von Gewalt, Mord und Totschlag geprägt. Schon der Dreißigjährige Krieg hinterließ etwa 6 Millionen Tote. Es zeigt, das Böse ist nicht auf eine Episode von etwa 15 Jahre zu begrenzen. Wer so redet und denkt, der klammert all die anderen Verbrechen in der Menschheitsgeschichte aus und versucht diese nicht fahrlässig, sondern mit Vorsatz zu verharmlosen. Und das, wo man doch so schön einen, anscheinend alleinigen Bock benannt hat, der für alle Sünden der Welt verantwortlich gemacht werden könnte.

Großbritannien

Ein Blick auf Großbritannien zeigt, wie aus rein wirtschaftlichen Erwägungen unendliche Gräueltaten begangen wurden. So besagen tausende angeblich vergessene Dokumente eines Geheimarchivs des britischen Amts für Auswärtige Angelegenheiten und des Commonwealth (FCO), wie brutal die Briten in ihren Kolonien vorgingen. Allein in Kenia sind während der Kolonialzeit 90.000 Menschen gefoltert, verstümmelt oder ermordet worden.  Und 1902 starben in Südafrika 23 000 burische Frauen und Kinder in einem britischen KZ. 

Ein anderer Ort, ähnliche Vorgehensweise: Indien. Viele der Herrensitze im Süden Englands wurden mit geraubten Reichtümern aus Indien erbaut. Viele Vermögen der ersten Familien des Inselreiches stammen von dort, etwa das des Premiers Gladstone.

Großbritannien, bzw. seine politische Führung wollte mit allen Mitteln seine koloniale Machtstellung erhalten. Dies zeigen die über 2.000 Kisten mit Akten, die es gilt aufzuarbeiten. Das Material beinhaltet Fakten zu 37 ehemaligen britischen Besitzungen. In all diesen Ländern könnten den Briten nun Schadenersatzklagen drohen.

Es waren aber nicht allein die Briten!

Frankreich

Franzosen herrschten mit harter Hand in Nordafrika, Indochina und Neuseeland. 

Portugal

Portugiesen demonstrierten ihre Macht nicht nur in Südamerika, sondern auch in Mosambik und Angola. 

Belgien

Belgier regierten mit blutigem Schwert im Belgisch Kongo. Nach Schätzungen starben zwischen 1885 und 1908 rund 10 Millionen Menschen. Andere Meinungen gehen sogar von 20 Millionen Einwohner aus, die im Kongo starben.

https://www.planet-wissen.de/kultur/westeuropa/belgien_geschichte_und_politik/pwiebelgienundderkongoweisserkoenigschwarzertod100.amp#Vergangenheit

Deutschland

Natürlich Deutschland, in dessen Kolonialherrschaft in Südwestafrika in den Jahren von 1904 bis 1915 etwa 60.000 Hereros und ca. 10.000 Namas von deutschen Truppen unter Leitung von General Lothar von Trotha grausam ermordet wurden. 

Später in der dunkelsten Epoche deutscher Geschichte wurden durch die Nazis in Europa neben bis zu 500.000 Sinti und Roma etwa 6 Millionen Juden systematisch ermordet.

Dem II.  Weltkrieg fielen weltweit ca. 55 Millionen Menschen zum Opfer. Mit mehr als 26 Millionen Toten zählte die Sowjetunion die größten Verluste. In Deutschland waren es etwa 6,3 Millionen Tote, darunter fast 5,2 Millionen Soldaten. Die USA verloren 292 000 Mann. Über 10 Millionen Chinesen sollen umgekommen sein. Amerikanische Atombomben töteten etwa 150 000 Japaner. 

Und ca. 6 Millionen Juden fielen dem Holocaust oder Shoah durch die Nationalsozialisten zum Opfer. Nicht zu vergessen die vielen Toten in den Gefangenschaften, die durch Hunger, Folter oder Hinrichtung ihr Leben lassen mussten. 

So wie General der Flieger Bernhard Kühl, der 1946 in russischer Gefangenschaft im Speziallager Sachsenhausen „verstarb“.

 

Aus sowjetischen Lagern kehrten nur 2 von 3,3 Millionen Deutsche zurück, die letzten 1956. Von den etwa 5,7 Millionen Rotarmisten überlebten 3,3 Millionen die deutsche Gefangenschaft nicht.

Türkei

Die Türkei, die nach wie vor den Völkermord an den Armeniern bestreitet, hat laut Schätzung der UNO in den Jahren 1915 und 1916 bei Massakern und Todesmärschen zwischen 300.000 und mehr als 1,5 Millionen Armenier getötet. Noch in den Jahren zwischen 2.000 und 2020 wurden durch Verfolgungen zwischen 80.000 und 300.000 Armenier getötet.

Spanien 

Nach der Entdeckung der „neuen Welt“ eroberten die Spanier in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts weite Teile Mittel- und Südamerikas, wobei sie die indigene Bevölkerung brutal töteten und vertrieben. Von den vor 1492 nach Schätzungen 70 Millionen in Mittel- und Südamerika lebenden Menschen kamen während der spanischen Eroberungen im 16. Jahrhundert vermutlich über 90 Prozent ums Leben, teils auch durch eingeschleppte Krankheiten.

USA, Kanada und Mexiko

„Im Amerikanischen Holocaust sind von 1492 bis heute 100 Millionen Indianer von europäischen Einwanderern getötet worden.“ Allein in Nordamerika wurden von einst ca. 18 Millionen Indianern deren Population auf 260.000 in den USA und 100.000 in Kanada dezimiert.

Auch dies war ein von Europäern verübter Völkermord, der gezielt der Ausrottung einer Ethnie galt.

Der europäische Kolonialismus ist auch für den Sklavenhandel von Afrika nach Amerika verantwortlich. Man schätzt die Zahl der in den drei Jahrhunderten von 1550 bis 1850 versklavten Afrikanern auf bis zu 100 Millionen.

Mongolen

Der „Mongolensturm“ im 13. bis 15. Jahrhundert hinterließ 30 Millionen Tote.

Moslems

Die verheerendste Vernichtungsaktion im Namen Allahs war wohl der Mord an den Hindus. Der indische Historiker Professor Kishori Saran Lal beziffert in seinem Buch „Growth of Muslim population in India” die Anzahl der durch Muslime getöteten Hindus zwischen 1000 und 1500 n.Chr. mit 80 Millionen Opfern, womit die Geschichte der Eroberung Indiens durch muslimische Heere der größte Genozid (Völkermord) in der Geschichte der Menschheit ist, einschließlich der Vernichtungsfeldzüge der Mongolen, Stalins, Maos und Hitlers.

Christen

Allein in den 7 Kreuzzügen sollen es zwischen 1099 und 1229 ungefähr 22 Millionen Tote gegeben haben, die Opfer der Kreuzzüge gegen die ketzerischen Katharer oder Albigenser in Frankreich eingerechnet.

Moses

Der Religionsstifter Moses war auch nicht besser. So steht in der Bibel: „Brandschatzend und mordend schweiften die zurückkehrenden Hyksos mit heißem Schwert durch die Bevölkerung des heutigen Israel, Männer, Frauen und Kinder tötend.“
Nachzulesen in 5. Moses 2;34 ff, %. Moses 3,3 ff, 5. Moses 13;15 ff, 5. Moses 20;15 ff, Josua 6;21 ff, Josua 8;24 ff, Josua 10;22 ff, Josua 11;6 ff, Josua 12;7 ff, Josua 13; 1-33.

China

Nach der Niederschlagung des Taipingaufstandes in China 1851-1864 gegen die Quing-Dynastie zählte man um die 30 Millionen Tote; es handelte sich um den größten „Politozid“ (R.J. Rummel) vor dem 20. Jahrhundert, der mit westlicher Hilfe möglich wurde.

Laut Prof Rudolph Rummel von der Universität Hawaii hat die kommunistische Regierung Chinas unter Mao ca. 35,2 Millionen Menschen aus politischen Gründen ermorden lassen. Andere Schätzungen sprechen sogar von 102 Millionen. Mao ließ allein zehntausende Gelehrte und 800.000 Großgrundbesitzer hinrichten.

UDSSR

Stalins Biograf Dimitri Wolkogonow schätzt, dass zwischen1929 und 1953 19,5 bis 22 Millionen Menschen durch Stalins sogenannten Säuberungen zu Tode kamen. Andere Schätzungen gehen von der doppelten Zahl aus, denn allein in der Ukraine ließ man durch eine herbeigeführte Hungersnot 6-7 Millionen Menschen verhungern.

In Geo Epoche, Ausgabe „Stalin: 1917-1953 – Der Tyrann und das Sowjetreich“ (Nr. 38) wird auf Seite 164f von zwei Millionen Toten in den Gulags, 300.000 umgekommenen deportierten Kulaken und 681.692 im Zuge des Großen Terrors Hingerichteten gesprochen. Der Hungersnot von 1946/47 sollen zwischen 500.000 und einer Million Menschen zum Opfer gefallen sein, der Hungersnot von 1932/33 gar sechs Millionen in der Ukraine. Jedoch fehlen in dieser Aufzählung viele Opfer.

Ruanda

Der  Völkermord in Ruanda 1994 kostete etwa 1,5 Millionen Menschen das Leben. Als Gesamtzahl in zehn Jahren werden sogar 4 Millionen angegeben.

Bosnien

Der Völkermord 1995 an 8.000 Bosniaken in Srebrenica durch Ratko Mladíc und seiner Armee der Republika Srpska.

Kosovo

Hier ein Auszug aus einem internen Bericht des Bundesministeriums für Verteidigung vom 28. Mai 1999 bezüglich der Geschehnisse im Kosovo.
„Am 28.03.1999 wurden in dem Dorf GODEN insgesamt 28 Lehrer aus den Schulen der umliegenden Dörfer zusammengetrieben und aufgehängt.
Am 31.03.1999 wurde in STIMLJE über 5 Einwohner das Haus angezündet. Beim Fluchtversuch wurden zwei erschossen und einer verletzt.
Anfang April 1999 wurden im Dorf BANJICA nach Zeugenaussagen 7 Menschen von maskierten Polizeikräften ermordet. Einem Opfer wurden beide Augen ausgestochen, den anderen die Köpfe abgetrennt.
In der Zeit vom 2.-3.April 1999 wurden in dem Dorf IZBICA 199 Personen in einem medizinischen Versorgungspunkt getötet.
Vertriebene berichteten, daß sie beim Durchqueren des Ortes GREBNO am 3. April 1999 24 Leichen auf der Straße sahen. Sie berichteten weiter, daß der Sohn des Chefs der Zivilverteidigung zwei Jugendliche fesselte, in eine Garage sperrte und diese dann angezündet habe.
Serbische Sicherheitskräfte kreisten am Nachmittag des 16. April 1999 den Ort LUGU I DEMES ein, trieben 30 Männer zusammen und forderten sie auf, in den Wald zu laufen. Dabei schossen zwei bis drei Sicherheitskräfte mit automatischen Waffen hinter ihnen her und töteten 16 Männer. Bei dieser Aktion wurde u.a. eine gelähmte Frau, die auf einem Traktor saß, in eine Decke gewickelt und verbrannt.

In dem Ort VELIKI ALAS hatten am 19. April 1999 paramilitärische Kräfte 22 Männer umgebracht. Vielen Leichen wurde der Kopf mit Messern abgetrennt; anderen hatte man den Bauch aufgeschlitzt. Weitere Personen sind erschossen worden.

(Dieser Bericht erinnert an einen ähnlichen Fall, der ein oder zwei Jahre vorher in Bosnien von Augenzeugen berichtet wurde. Dort hatten serbische Kräfte eine schwangere Frau getötet, ihren Bauch aufgeschlitzt, das ungeborene Kind entnommen und dafür eine Katze eingenäht)“

Berichte über Gräueltaten, Vertreibungen und mutwillige Zerstörungen füllen noch weitere 22 Seiten in dem Bericht des Verteidigungsministeriums.

Uganda

Der „Schlächter von Afrika“ Idi Amin ließ in den 1979er Jahren etwa 300.000 bis 400.000 Menschen in Uganda ermorden.

Und ebenfalls aus Uganda kommend ist Joseph Kony zu nennen, der seit Jahrzehnten raubend und mordend mit einer Rebellen-Armee „Lord’s Resistance Army“ (LRA), bestehend aus 66.000 Kindersoldaten, in Uganda und Zentralafrika umherzieht. Tausende Menschen wurden entführt, vergewaltigt und teilweise bestialisch getötet. Alles im Namen des Herrn, durch dessen Eingebung Kony sich als dessen ausführende Hand ansieht, um einen christlichen Gottesstaat zu errichten. 2017 wurde die Suche nach Kony eingestellt, weil seine Armee angeblich auf ca. 100 Soldaten geschrumpft sei und sie so keine Gefahr mehr bedeute. Seit 2010 wird er im südsudanesischen Kafi Kingi vermutet, wo er sich unter sudanesischem Schutz befindet.

Die größten Mörder des 20. Jahrhunderts

Stalin UDSSR, 1929-1953: 42,6 Millionen

Mao Tse-tung China, 1923-1976 37,8 Millionen

Adolf Hitler Deutschland, 1933-1945 20,9 Millionen

Chiang Kai-shek China, 1921-1948 10,2 Millionen

Wladimir I. Lenin UDSSR, 1917-1924     4 Millionen

Tojo Hideki Japan, 1941-1945   3,9 Millionen

Pol Pot Kambodscha, 1968-1987   2,4 Millionen

Yahya Khan Pakistan, 1971   1,5 Millionen

Talât Pascha Türkei, 1915-1916   1,5 Millionen

Josip Broz Tito Jugolawien, 1941-1987   1,2 Millionen

Quellen und Links

– Rudolph J. Rummel: „Demozid“ – der befohlene Tod: Massenmorde im 20. Jahrhundert; 2006

– R.J. Rummel: „Death by Government“, Transaction Publishers 1997

– Ward Churchill, Prof. of American Indian studies with the Department of Ethnic studies at the University of Colorado/ Boulder.

– „A little matter of Genocide“, Holcaust and the denial in the Americas 1492 to the present, City Lights Books, San Francisco, 1997.

– David E. Stannard, lecture delivered at the University of Colorado/ Boulder, May 2, 1995

– Sherbourne F. Cook & Woodrow Borah, „The Aboriginal Population of Hispaniola” in Cook & Borah, “Essays in Population History, Volume 1: Mexico and the Caribbean”, Berkeley: University of California Press, 1971, pp. 376-410.

– G. Heinsohn: „Lexikon der Völkermorde“, Rowohlt 1998

http://www.fides.org/de/news/1779-Die_Blutbaeder_des_Kolonialismus_in_Afrika 

https://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/postkolonialismus-und-globalgeschichte/219134/koloniale-gewalt-und-kolonialkrieg 

https://www.diepresse.com/750527/eliminierung-grossbritannien-veroffentlicht-geheimakten 

https://www.un.org/en/genocideprevention/genocide.shtml