Déclaration des droits de l‘homme vom 26.08.1789 in einer Darstellung von Jean-Jacques Le Barbier
Eine Verbesserung der Bedingungen auf der Welt ist im wesentlichen nicht von wissenschaftlicher Kenntnis, sondern vielmehr von der Erfüllung humaner Traditionen und Ideale abhängig. (Albert Einstein)
Europa muss, seinem Erbe getreu, einen neuen Humanismus verkörpern, als Hort der Menschenwürde und der sozialen Gerechtigkeit. (Richard von Weizsäcker)
„Das Göttliche in unserm Geschlecht ist also Bildung zur Humanität. Alle großen und guten Menschen, Gesetzgeber, Erfinder, Philosophen, Dichter, Künstler, jeder edle Mensch in seinem Stande, bei der Erziehung seiner Kinder, bei der Beobachtung seiner Pflichten, durch Beispiel, Werk, Institut und Lehre hat dazu mitgeholfen. Humanität ist der Schatz und die Ausbeute aller menschlichen Bemühungen, gleichsam die Kunst unseres Geschlechts. Die Bildung zu ihr ist ein Werk, das unablässig fortgesetzt werden muss, oder wir sinken zur rohen Tierheit, zur Brutalität zurück.“ (Johann Gottfried Herder in „Briefe zur Förderung der Humanität)
Schon in den Gründungstexten Ciceros waren das „Humanitäre“ und das „Humanistische“ eng miteinander verwoben.
Eine humanistische Gesinnung dient als wirksames Therapieverfahren gegen Korruption, Abzockerei und wuchernden Egoismus. (Andreas Gruss)
Grundwerte des heutigen Humanismus
sind die Menschenrechte gemäß der Erklärung der UNO, die bereits in der Déclaration des droits de l‘homme vom 26.08.1789, also am Ende des Zeitalters der Aufklärung und zu Beginn der französischen Revolution, enthalten sind. Die in 17 Artikel dargelegten Grundrechte fanden Eingang in die neue Verfassung vom 3. September 1791. Sie sind das große Vorbild für die Menschenrechte der UNO.
insbesondere enthalten die Menschenrechte folgende Punkte:
– Die Würde des Menschen ist unantastbar
– Gleichheit alle Menschen
– Gerechtigkeit
– Freiheitsstreben
– Aufrechterhaltung ethischer Werte
– Toleranz, deren Grenzen dort auftreten, wo Intoleranz beginnt und die Menschenrechte verletzt werden
– Demokratie
– Solidarität
– Gleichberechtigung der Geschlechter
– Recht und Pflicht der Menschen zur Selbstbestimmung
– Ablehnung von Dogmatismus
– Anerkennung der Begrenztheit unseres Wissens
– Bewahrung natürlicher Lebensgrundlagen
– Minimierung von Leid
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Zeitlicher Ablauf
1215 Magna Carta Libertatum
1628 Petition of Rights
1679 Habeas Corpus-Akte
1776 Virginia Declaration of rights
1776 Amerikanische Unabhängigkeitserklärung
1789 Déclaration des Droits de l‘homme
1789 Bill of Rights
1948 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UNO
1950 Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten im Europarat
16.12.1966 Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte (Zivilpakt) gemeinsam mit dem Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (Sozialpakt) der UNO
Zur Entwicklung der Menschenrechte siehe auch hier:
https://www.bpb.de/izpb/8325/kampf-um-die-menschenrechte?p=all