Die Wirtschaftselite spricht katholisch
IESE – Eliteschule des Opus Dei.
2008 feierte Barcelonas Managerschmiede IESE (Instituto de Estudios Superiores de la Empresa) ihr 50-jähriges Bestehen. 1958 vom Opus Dei gegründet, bietet sie ein bilinguales Ausbildungsprogramm für zukünftige Führungskräfte in der Wirtschaft, aber auch offene Seminare und Kurse für Manager als Weiterbildungsangebot.
Kritiker wie der Soziologe Alberto Moncada werfen der katholischen Laienorganisation vor, über die Hochschule fundamentalistische Positionen in Spitzenpositionen der Wirtschaft zu verankern und gut verdienende Mitglieder für die Organisation zu rekrutieren. Ein Vorwurf, der nicht von der Hand zu weisen ist, denn wer glaubt, das Opus Dei tue irgend etwas ohne Berechnung, ohne Hintergedanken, ganz selbstlos, rein altruistisch, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Die katholische Kirche und ihr erzkonservativer Ableger das „Werk Gottes“ hat nur den Sinn, die Macht der katholischen Kirche zu untermauern, zu erhalten und zu fördern.
Als Teil der privaten Universität von Navarra gehört die IESE zu den renommiertesten Wirtschaftsschulen der Welt mit Ablegern in Madrid, New York, Sao Paolo, Mexiko City, Mumbai, Nairobi, Kairo, Lagos, Shanghai, Warschau und seit 2015 auch in München-Bogenhausen. In der noblen Villa werden neben Kursen, die zuvor, seit 2005, im Siemens Forum stattfanden, zukünftig zwei Forschungszentren mit der Thematik „Restrukturierung & Innovation“ sowie „Familienunternehmen“ betrieben. Zu ihren Kunden zählen dabei unter anderem Allianz, BASF, Bertelsmann, BMW, Deutsche Bank, die Haniel Gruppe, Henkel, MAN, Opel und Phoenix.
http://www.zeit.de/jobletter/2006/01/iese