„Erbschaftssteuer!“


Nach uns die Sintflut

Matthias, ein guter Freund von mir, lebt mit seiner Ehefrau Hanna in einem stattlichen Haus und großem Garten am Stadtrand von Hannover. Es ist keine besondere Lage, dennoch hat sich der Wert des Hauses, das sich seit zwei Generationen in Familienbesitz befindet, in den letzten 20 Jahren verdreifacht.

Er selbst ist jetzt 76 Jahre alt, hat eine Tochter und erhält den Besitz in gutem Zustand, um ihn später jener, ihren drei Kindern und Ehemann zu vererben.

So war der Plan.

Als wir letzthin telefonierten, zeigte er sich recht depressiv und meinte im Laufe des Gesprächs:

„Meine Eltern haben sich krumm gelegt, um dieses Haus zu bauen, haben Kredite aufgenommen und ein Leben lang schwer gearbeitet. Ich habe es geerbt, in Stand gehalten und rundum renoviert, so dass es für die Zukunft gerüstet ist, was Energieverbrauch, Wärmedämmung und Heizung angeht. Ich habe in eine Photovoltaikanlage, eine Wärmepumpe, neue Fenster und eine bessere Dachisolierung investiert. Meine Frau und ich haben oft auf Urlaub verzichtet, um Haus und Garten zu verschönern und ein kleines grünes Paradies mit seltenen Baumarten zu schaffen.

Mittlerweile ist das Haus so viel wert, dass meine Tochter, abzüglich ihres Freibetrags, auch wenn dieser auf 500.000 Euro erhöht werden sollte, mindestens 150.000 Euro Erbschaftssteuer zahlen müsste. Das kann sie nicht. Soll sie also quasi das kaufen, was wir bereits mit versteuertem Verdienst aufgebaut haben?

Wozu haben wir so viel Entbehrungen auf uns genommen, haben gespart und geschuftet? Kannst Du mir das sagen?“

Er machte eine Pause, in der er hörbar seufzte. Dann fuhr er fort: „Die Familie hat sich nun zusammengesetzt und überlegt, was zu tun wäre. Es ist uns sehr schwer gefallen, aber wir werden das Haus, bei dem es sich schließlich um unser Zuhause handelt und an dem wir hängen, verkaufen und das Geld versaufen!“

Er lachte verbittert. „Nein, nicht versaufen, Du kennst mich. Aber wir werden uns eine kleine Mietwohnung zulegen, einen Camper kaufen und es uns im Ausland, so lange es geht, gut gehen lassen. Mit unserer mageren Rente haben wir bisher genügsam gelebt und auf vieles verzichten müssen, was Kinderlose und gut verdienende Beamte nicht brauchen.“

Seine Stimme wurde bei letztem Satz merklich höher, lauter und aggressiver.

„Wir werden keine Rücksicht mehr nehmen auf Heizung, Gas- oder Stromverbrauch, das taten wir eigentlich sonst immer, ganz von selbst. Jetzt werden wir leben. Die 150.000 Euro bekommet der Staat nicht, damit dieser seine arbeitsscheuen Nichtstuer von Grünen, Beamten oder Asylanten mit unserem Geld aushalten kann. NEIN!

Einen Teil des Geldes, nur so viel, dass Jasmin keine Erbschaftsteuer zahlen muss, legen wir auf einem ausländischen Konto an, wo der deutsche Staat keinen Zugriff hat. Ich traue nämlich dem deutschen Staat nicht mehr, wer weiß, was den Grünen noch alles einfällt – Lastenausgleich, Umverteilung und anderes.

Sollen sie sehen, wo sie bleiben, sie haben unser Lebenswerk zerstört. Nach uns die Sintflut!

Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile über seine Pläne, die mich nun meinerseits sehr bedrückten und immer noch bedrücken. 

Es kann doch nicht sein, dass man uns dazu zwingt, Hedonist zu werden und achtlos in den Tag hineinzuleben, ohne Rücksicht auf unsere Umwelt, unsere Ressourcen, nur noch das absolut Nötigste arbeitet und keinen Handschlag mehr. Werte schaffen wird bestraft. Für wen soll man es also tun, wenn man nichts aufbauen kann, das Bestand hat? Matthias hat schon recht, für Grüne, für Wirtschaftsflüchtlinge? Es ist deprimierend! Die Grünen sind dabei, uns und unseren Kindern die Zukunft zu verbauen.

Er erzählte mir noch, wie weiter stadteinwärts ausländische Firmen Mehrfamilienhäuser zu guten Preisen aufkaufen, diese renovieren und dann teuer vermieten. Oft stecken hinter den Firmen chinesische Eigentümer, die aufkaufen was sie können. So wird es kommen, man wird uns enteignen, berauben und vertreiben, damit Großverdiener und Kapitalgesellschaften den Reibach machen. Diese werden aber in Deutschland kaum Steuern zahlen, da werden sie schon genügend Abschreibemodelle finden, um diese zu umgehen.